Liebe Gartenfreunde,

Aus den Tiefen des Gartens ertönt ein näherkommendes, schnell lauter werdendes Brummen. Ein großes schwarzes Insekt landet auf dem Salbei. Sofort fällt mir die Szene mit der Hubschrauberstaffel in Francis Ford Coppolas Film „Apokalypse Now“ ein. Allerdings benötigt die Natur keine Regisseure, um große Abenteuer zu schreiben.

Schnell wird klar, dass die blauschwarze Holzbiene den Weg in meinen Garten gefunden hat. Es ist die größte in Europa vorkommende Biene. Diese noch seltene Biene erreicht Längen von über 3cm. Ein bisschen erinnert sie an eine zu große Hummel, nur dass der Körber komplett schwarz ist. Trotz der Größe fliegt sie elegant zwischen den Blüten. Ist sie mal zu schwer für eine Blüte gleicht sie ihr Gewicht mit schnellem Flügelschlag ihrer bauschwarzen Flügel aus. Holzbienen sind völlig ungefährlich. Sie leben nicht in Bienenstaaten, sondern sind Solitärbienen. Ihre Bruthöhlen legen sie im Totholz an. Die Jungen werden aus einer Mischung von Nektar und Pollen, dem sogenannten Bienenbrot, ernährt.

Für mich sind es die erlebten Geschichten, wie die Entdeckung der Holzbiene, die meinen Garten interessant machen. Ein seltenes Kleinod ist heimisch geworden.

Wollen Sie auch solche Erlebnisse in Ihrem Garten, ist nicht viel zu tun. Eine Totholzhecke oder alte Obstbäume bieten Nistmöglichkeiten. Offene Blüten, die von den Bienen erreicht werden, sind wertvolle Nahrungsquellen. Sonnenwarme Steinmauern oder Totholz bieten Überwinterungs-möglichkeiten.

Ich mag aufgeräumte Gärten, aber steril sollten Gärten nicht sein. Wer dann mit offenen Sinnen und Herzen durch seinen Garten geht, wird seine eigenen Entdeckungen machen.

Euer Theo

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